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1. April 2019CDU Ortsverband Bermatingen/Ahausen, den 02. 08. 2011
CDU – Bermatingen/Ahausen fordert zügige Weiterführung des Planfeststellungsverfahrens für die Umfahrungsstraße Bermatingen
Mit Verwunderung hat der CDU – Ortsverband Bermatingen/Ahausen Berichte bezüglich der Umgehungen von Markdorf und Bermatingen zur Kenntnis genommen. Der Technische Ausschuss der Stadt Friedrichshafen und der Ortschaftsrat von Kluftern sind sich darin einig, dass die Umfahrungen von Markdorf und Bermatingen erst dann gebaut werden sollen, wenn die B 31-neu realisiert worden ist. Ebenso soll vorher geklärt werden, wie eine Verlegung der Ortdurchfahrt von Kluftern aussehen soll.
Solche Vorschläge werden von den Gegnern des Straßenneubaus gerne gesehen und tragen keineswegs dazu bei, die Verkehrsverhältnisse im nördlichen Bodenseeraum zu verbessern. Der Gedanke, dass die Ortsumfahrung Markdorf und Ortsumfahrung Bermatingen überhaupt erst dann gebaut werden sollten, wenn die B 31-neu baulich realisiert ist, trägt wenig zur Problemlösung bei.
Zurzeit existieren weder baureife Pläne für den Bau der B 31-neu, noch ist eine verbindliche Finanzierung in Sicht. Mit einer Fertigstellung und Inbetriebnahme der weiterführenden Umgehungsstraße B 31 – neu von Friedrichshafen bis Immenstaad, dürfte aufgrund der in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen mit einem Jahrzehnt zu rechnen sein.
Der CDU Ortsverband kann der Zurückstellung der Ortsumfahrungen von Markdorf und Bermatingen bis zum „Sanktnimmerleinstag“ unter den genannten Bedingungen unter keinen Umständen zustimmen. Das Planfeststellungsverfahren für die Umgehungsstraße Bermatingen läuft und sollte nicht mehr länger hinausgezögert werden. Man hofft im CDU Ortsverband, dass die Planfeststellungsbehörde im Regierungspräsidium Tübingen bald einen Anhörungstermin ansetzt, um das Verfahren weiter zu bringen.
Bis zum Bau und der Fertigstellung einer Umfahrung von Bermatingen wird erfahrungsgemäß noch einige Zeit vergehen. Um die Zwischenzeit bis zu einer Realisierung der Umgehungsstraße zu überbrücken, sollten verkehrliche Maßnahmen zum Schutze der Bürger umgesetzt werden. Der CDU Ortsverband unterstützt daher die Überlegungen von Bürgermeister Martin Rupp, mit den zuständigen Behörden Kontakt aufzunehmen, um Maßnahmen zur Dämpfung des sehr starken Durchgangsverkehrs in der Ortsdurchfahrt durchzusetzen. Bei der erst kürzlich überstandenen Umleitung des B 31 – Verkehrs mit dem weiträumigen Fernlastverkehr, bestehend aus riesigen Lastwagen, sind die Schwachstellen deutlich sichtbar geworden. Hier hat sich gezeigt, dass die Ortsdurchfahrt dem weiter zunehmenden Verkehr nicht mehr standhalten kann.
Stellungnahme zur Verkehrsberuhigung in Bermatingen
Das Queren der stark belasteten Ortsdurchfahrt Bermatingen durch Fußgänger ist heute nur noch im „Hasengalopp“ möglich. Ältere und gehbehinderte Menschen sind bei dem starken Verkehrsaufkommen darauf angewiesen, dass sie durch hilfsbereite Mitbürger über die Landesstraße geleitet werden. Besonders der Straßenabschnitt und der dazugehörige Straßenraum in dem sich die Geschäfte befinden (Sparkasse, Apotheke, Rathaus etc.) sind extrem gefährlich. Dieser Zustand kann auf Dauer nicht mehr hingenommen werden. Die Verkehrsbelastung von weit über 10 000 Kfz/24 Stunden hat die Zumutbarkeitsgrenze für die Bevölkerung längst überschritten. Auch ist die Substanz der alten Fachwerkhäuser, die teilweise sehr dicht am Fahrbahnrand stehen, gefährdet. Deutlichsichtbar ist dies an den Rissen in den Fassaden der Gebäude und Beschädigungen durch große LKW.
Der provisorisch eingerichtete Überweg am Rathaus Bermatingen hat sich während der großräumigen Umleitung als eine große Erleichterung erwiesen. Aber auch Schwachstellen waren zu beobachten, da die Sicht aus Richtung Westen eingeschränkt ist. Besser wäre an dieser Stelle die Einrichtung einer Signalanlage, die den gesamten Bereich umfasst. Allerdings müsste hier die Regelung der STVO etwas großzügiger gehandhabt werden, was auch für die Beibehaltung des Zebrastreifens bei der Volksbank gilt.
Die CDU Bermatingen wird sich daher für einen „Rückbau“ der Ortsdurchfahrt durch die Einrichtung von geschwindigkeitsdämpfenden Maßnahmen – wie beispielsweise Signalanlagen, Mini- Kreisverkehrsplätze und zusätzliche Überwege – einsetzen. Ein Minikreisverkehrsplatz könnte man sich zum Beispiel beim Kaffee Wehr vorstellen, um an dieser unübersichtlichen Kreuzung die Verkehrssicherheit zu verbessern. Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 30 Km/h auf besonders gefährdeten Abschnitten der Ortsdurchfahrt sollten ebenfalls geprüft und zu deren Einhaltung Radaranlagen eingesetzt werden.
Diese Vorschläge richten sich in erster Linie an die zuständigen Behörden, die diese im Hinblick auf eine eventuell verzögerte Fertigstellung der Ortsumfahrung in absehbarer Zeit umsetzen müssten. In Anbetracht der untragbaren Verkehrssituation hofft der CDU Ortsverband, dass diese Anliegen positiv bewertet und bald angegangen werden können. Die CDU wird nach der Ferienzeit in einer öffentlichen Veranstaltung mit den zuständigen Behörden diese Themen diskutieren.
Vorstand der CDU Bermatingen-Ahausen
02.08.2011