2012 CDU regt höhere Einspeisevergütung für Kleinwasserkraftanlagen an
1. April 20192012 / CDU für Kleine Wasserkraft
1. April 2019Köstlichkeiten aus der heimischen Landwirtschaft
Wenn in Bermatingen bei der Heidbühlstr.1 dem Fußgänger herzhafter Bratenduft in die Nase steigt, dann wird im Hof Homburger ein Spanferkel gegrillt. Es wurde dort aufgezogen, geschlachtet und zubereitet – und ist ein Leckerbissen. Davon konnten sich der Bundestagsabgeordnete Lothar Riebsamen und Bürgermeister Martin Rupp überzeugen, die gemeinsam mit Gästen des CDU Sommerfestes drei landwirtschaftliche Betriebe besichtigen: der Hof der Familie Homburger mit Ackerbau und Schweinehaltung, der Milchviehzuchtbetrieb der Familie Bury und der Obstbaubetrieb der Familie Sträßle.
Hoch interessant waren die Erklärungen von Karl Homburger zu dem Linzgau Korn –Projekt, in dem 14 Landwirte aus dem Linzgau gemeinsam mit der Stelzenmühle in Bad Wurzach und drei Bäckereien an einem Strang ziehen. Das Endprodukt sind Backwaren, die garantiert regional und umweltschonend erzeugt, gemahlen und verarbeitet wurden. Der Hof Homburger und die beteiligten Landwirte bauen das Linzgau Korn® – Getreide nach den Richtlinien des Qualitäts-Zeichens Baden Württemberg an. Das bedeutet, dass der Betrieb beispielsweise kein Klärschlamm und keine Wachstumsregulatoren einsetzt, ebenso tabu ist gentechnisch verändertes Saatgut. Alle Anbau- und Pflanzenschutzmaßnahmen werden genau dokumentiert und unabhängige Kontrollstellen prüfen auf allen Ebenen die Einhaltung aller Vorgaben. Das schafft Transparenz vom Acker bis zur Ladentheke.
Die mehrgliedrige Fruchtfolge der LinzgauKorn-Höfe steigert die Bodengesundheit und prägt ein abwechslungsreiches Landschaftsbild. Im Betrieb Homburger wechseln sich der Anbau von Getreidearten wie Weizen, Roggen, Hafer, Gerste, Dinkel, Raps, Mais mit Erbsen und Sonnenblumen ab.
Die Äcker der LinzgauKorn-Bauern sind am Schild oder am Blühstreifen zu erkennen. Diese 3m breiten blühenden Ackerränder sind nicht nur eine Augenweide, die Wildblumen dienen auch Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und weiteren Insekten als dauerhafte Nahrungsquelle und sie fördern so die Artenvielfalt in Flora und Fauna.
Milch erster Qualitätsgüte kann Josef Bury von seinen Kühen in Ahausen melken. Der Betrieb züchtet sein Fleckvieh selbst, seit Jahren wurden keine Kälber zugekauft. In dem offenen Stall fühlen sich die Kühe wohl, die Halle ist hell, von Licht durchflutet und gut durchlüftet. „Minustemperaturen macht den Kühen nichts aus, dagegen kann ihnen die Hitze zu schaffen machen“, erläuterte Josef Bury die Vorzüge des Kaltstalls.
Ein Raunen ging durch die Besuchergruppe – die nicht aus der Landwirtschaft kam – als eine Milchkuh eine fast als Wellnessbereich zu bezeichnende Ecke aufsuchte und sich von drehenden Bürsten Hals und Rücken massieren ließ.
Seit Josef Bury 1984 den elterlichen Betrieb übernahm und 1988 den Bau der modernen Halle ohne jegliche Subventionen schulterte, erlebt der Betrieb ein ständiges Auf und Ab: Der Milchpreis macht dem Bauern zu schaffen. Anfangs 2011 erzielte der Bauer noch 34 Cent pro Liter, das war ein halbwegs akzeptabler Preis. Nun befindet sich der Milchpreis wieder auf Tiefflug, zurzeit werden gerade mal 28 Cent bezahlt.
Als Obstbauer aus Leidenschaft zeigte sich Hubert Sträßle bei der Besichtigung seiner Anlagen in Ahausen. Es gilt, im integrierten Obstanbau die Anlagen geau zu beobachten, Nützlinge gekonnt gegen Schädlinge einzusetzen und das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln sorgfältig abzuwägen. Damit der Baum Jahr für Jahr möglichst gleichbleibende Erträge von Äpfeln entsprechender Große und Farbe trägt, müssen Blütenstände und Fruchtansätze beobachtet und gegebenfalls ausgebrochen werden. Es erfordert schon einiges an Fingerspitzengefühl, Äpfel der ersten Güteklasse zu erzeugen, werden doch in den computergesteuerten Sortieranlagen der Großmärkte von jedem Apfel nicht nur Größe und Gewicht, sondern auch die Farbausprägung vermessen. Und nicht selten erhält der Obstbauer dann als Mischpreis für seine individuell vermessenen Äpfel bei manchen Sorten nur 20 Cent pro Kilogramm Tafelobst. Da muss genau gerechnet werden, dass dem Betrieb ein Einkommen bleibt.
Hilfreich ist der Hofladen: Wer sich mit Obst aus dem integrierten Pflanzenbau versorgen möchte, mit LinzgauKorn Mehl backen möchte, Kartoffeln aus Bermatingen essen möchte, Saft und Edelbrände sucht, wird im Hofladen der Familie Sträßle in Ahausen fündig, der täglich von 8.30 bis 18 Uhr und samstags bis 13 Uhr geöffnet hat.
Abschluss der informativen Fahrt der CDU Bermatingen zu den drei Bauernhöfen war das Spanferkelessen im Hofgut Homburger mit Köstlichkeiten aus heimischer Landwirtschaft.